Benennung
Der Begriff Kaninchen kommt über das altfranzösische „connin“ aus dem lateinischen Wort „cuniculus“, was sowohl Kaninchen als auch „unterirdischer Gang“ oder „Höhle“ bedeutet.
Kaninchen sind von der Klassifizierung her keine Nagetiere, sie gehören zur Ordnung der Lagomorpha,Hasenartige Doppelzähner, Familie (Hasen).Unsere Hauskaninchen stammen vom Europäischen Wildkaninchen ab, das mittlerweile fast über die ganze Erde verbreitet ist, weil es von uns Menschen überall angesiedelt wurde.
Bereits im 16. Jahrhundert begann man mit der Zucht verschiedener Hauskaninchenrassen. Sie wurden zunächst hauptsächlich als Fleisch- und Pelzlieferanten gezüchtet und somit entstanden zuerst die großen Rassen. Später züchtete man die verschiedenen Hauskaninchen in unterschiedlichen Größen und mit sehr verschiedener Fellstruktur, Farbgebung und Gestalt.
Unterschieden wird zwischen:
Großrassen (von ca. 5 - 8,5 kg Körpergewicht): Deutscher Riese grau, Deutscher Riese weiß, Deutscher Widder, Deutscher Riesenschecke
Mittelgroße Rassen (von ca. 3 - 5 kg Gewicht): Alaska, rote und weiße Neuseeländer, Meissner Widder. (Diese Tiere gehören leider mittlerweile zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen)
Kleine Rassen (2,00 bis 3,00 kg): Perlfeh, Holländer, Deutscher Kleinwidder, Hermelin, Widderzwerg und nach Farbschlägen, wie russenfarbig, lohfarbig, japanerfarbig. Kurzhaarrassen: Rexkaninchen, Castor Rex, Feh-Rex, Dalmatiner Rex, Rexzwerge Langhaarrassen: Angora, Jamora, Fuchskaninchen und auch wieder Fuchszwerge.
Der Begriff Zwergkaninchen ist für alle Kaninchen geprägt worden, die unter 2 kg wiegen
Als besondere Anmerkung sollte noch erwähnt werden, dass das Land Spanien seinen Namen den Phöniziern verdankt, welche auf ihren Seefahrten auch nach Spanien kamen und dort viele Kaninchen vorfanden. Diese erinnerten sie an Tiere ihrer Heimat (die so genannten, nicht verwandten „Schaban“ daher nannten sie das Land „Ishapan“, welches die Römer dann in Hispania umwandelten.
„Hasen“ und „Kaninchen“ Kaninchen ist kein Taxon; „Hasen“ – nicht im Sinn der ganzen Familie sondern als Gruppe von Arten oder Gattungen – nur dann, wenn sie auf die Gattung der Echten Hasen beschränkt bleibt. Manche Gattungen, die Rotkaninchen zum Beispiel, werden gelegentlich als „Hasen“, gelegentlich aber auch als „Kaninchen“ bezeichnet. Dennoch lassen sich eine Reihe von Merkmalen anführen, die entscheiden, ob eine Gattung als Hase oder Kaninchen bezeichnet wird:
- Hasen haben in der Regel längere Ohren (im Verhältnis zum Kopf) und kräftigere Hinterbeine (im Verhältnis zur Gesamtkörperlänge) als Kaninchen.
- Kaninchen graben Erdbauten, während Hasen im freien Feld leben und sich Sassen graben, kleine Mulden, in denen sich der geduckte Hase nur schwer ausmachen lässt. Besonders wichtig ist ihm dabei der Windschutz. Hasen liegen in Sassen immer mit dem Kopf gegen den Wind.
- Neugeborene Kaninchen kommen nackt und blind zur Welt und sind Nesthocker, während neugeborene Hasen ein Fell und offene Augen haben und Nestflüchter sind.
- Kaninchen ziehen sich bei Gefahr in ihren Bau zurück; Hasen legen sich ganz still in ihre Sasse.
- Kaninchen leben in Gruppen, Hasen sind Einzelgänger.