Physiologische Daten
Körpertemperatur: |
|
38,5 - 40,0 °C |
Atemfrequenz |
|
50 - 150 / Min. in Ruhe |
Herzfrequenz |
|
120 - 150 / Min. in Ruhe |
Geschlechtsreife |
|
Kleine Rassen 10 - 14 Wochen, große Rassen 4 - 5 Monate |
Zuchtreife |
|
~8 Monate |
Tragzeit |
|
28 - 33 Tage |
Wurfgröße |
|
4 - 6 Welpen, Durchschnitt 6 |
Lebenserwartung |
|
6 - 10 Jahre, Durchschnitt 8 |
|
|
|
|
|
|
Fell |
|
Zweimal im Jahr wechseln Kaninchen ihr Fell: von Sommer - zu Winterfell und zurück. Dann haaren sie sehr stark und können auch teilweise dünnes Fell haben - es kommt aber im Normalfall dabei nicht zu kahlen Stellen! In dieser Zeit sollten Kaninchen hin und wieder gebürstet werden. |
Wamme |
|
Die Wamme ist ein Fettansatz unterhalb des Kopfes bis zum Rumpf des Tieres. Wammen gibt es in verschiedenen Ausprägungen und an verschiedenen Stellen am Kopf. Die Wamme sollte ursprünglich ein Fettdepot für die Tiere darstellen und ist beim Rammler ausgeprägter. Manche Schmusekaninchenzüchter haben allerdings sogar ihren Weibchen Wammen angezüchtet, da die Tiere damit niedlicher aussehen (anerkannt ist so etwas in Züchterkreisen nicht). Massives Übergewicht ist an der übergroßen Wamme gut zu erkennen (die Kaninchen liegen mit dem Kopf auf dem schwammigen Doppelkinn). Nehmen die Tiere ab, bleibt ein hängendes Gewebe unter dem Kinn erhalten. |
Analdrüse/Kinndrüse |
|
Am After hat das Kaninchen eine Duftdrüse (Analdrüse), das ausgeschiedene Sekret umschließt die Kotkügelchen, mit denen die Reviergrenzen des Kaninchens markiert werden. Am Kinn haben Kaninchen ebenfalls eine Duftdrüse, mit der sie ihr Revier durch Kinnreiben markieren. |
Mit den Schneidezähnen wird die Nahrung grob zerkleinert. Mit den Backenzähnen wird sie anschließend fein zerkleinert (zermahlen). Im Maul wird die Nahrung eingespeichelt und dann über die Speiseröhre in den Magen weitergeleitet. Im Magen wird die Nahrung vermengt, mit verschiedenen Enzymen aufgespalten und übereinander geschichtet. Der Magen ist einhöhlig und dünnwandig und besitzt nur eine geringe Muskulatur. Innerhalb von 1 - 7 Stunden tritt der Speisebrei vom Magen in den Zwölffingerdarm (welcher 12 cm lang ist) aus. Am Zwölffingerdarm liegen auch der Gallengang und der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse.
Der Darm des Kaninchens verfügt nur über eine geringe Muskulatur. Der Darm ist also ein sogenannter Stopfdarm. Der Speisebrei wird nicht wie beim Menschen durch eine Darmperistaltik weitergeleitet, sondern in erster Linie nur durch nachkommende Nahrung. Dies ist einer der Gründe, weshalb Kaninchen nie ausgenüchtert werden dürfen (da sie wegen ihrer geringen Magenmuskulatur auch nicht erbrechen können, ist ein Ausnüchtern ohnehin sinnlos).
Im Anschluss an den Zwölffingerdarm (Duodenum) passiert der Speisebrei den Leerdarm (Jejunum) und den Krummdarm (Ileum). Dort findet eine weitere enzymatische Aufspaltung des Speisebreis statt, gelöste Futterbestandteile werden aufgenommen.
Der anschließende Dickdarm des Kaninchens ist stark auf die Zelluloseaufspaltung spezialisiert. Der Blinddarm des Kaninchens (Zäkum/Caecum) liegt seitlich an der Bauchwand an. Im Blinddarm finden sich Bakterien, welche für die Aufspaltung und Bildung von Vitaminen lebenswichtig sind. Hier wird der vitaminhaltige Blinddarmkot gebildet. Der Blinddarmkot wird von Kaninchen direkt am Anus wieder aufgenommen. Es finden sich im Zäkum hauptsächlich anaerobe und grampositive Bakterien (Kokken, Lactobacillen).
Im Dickdarm (Colon, ca. 80 cm lang) werden die Nährstoffe aufgenommen, Wasser wird entzogen.
Die gesamte Darmpassage kann zwischen 5 und 7 Tagen dauern!
Die Ausscheidung stickstoffhaltiger Endprodukte des Stoffwechsels geschieht durch die Nieren, Harnleiter und Harnblase.
- Luftröhre (Trachea)
- Lunge (Pulmo)
- Herz (Cor)
- Leber (Hepar)
- Speiseröhre (Ösophagus)
- Magen (Ventrikulus)
- Dünndarm (= Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) Krummdarm (Ileum))
- Blinddarm (Zäkum/Caecum)
- Dickdarm (Colon)
- After (Anus)
- Blase/Harnröhre (Versica urinaria/Urethra)
- Zwei nachwachsende, doppelte Schneidezähne im Oberkiefer, dahinter zwei Stiftzähne.
- Zwei nachwachsende Schneidezähne im Unterkiefer
- 6 Backenzähne auf jeder Seite im Oberkiefer, 5 Backenzähne auf jeder Seite im Unterkiefer.
- Die Wirbelsäule setzt sich aus 7 Halswirbeln, 13 Brustwirbeln, 7 Lendenwirbeln, 4 Kreuzbeinwirbeln und 16 Schwanzwirbeln zusammen.
- Vorderpfoten mit 5 langen Zehen.
- Hinterpfote mit 4 Zehen.